Drehmomentregelung
Bei der Drehmomentregelung wird das Moment des Antriebes des Ab- oder Aufwicklers geregelt. Die Zugkraftregelung über die Drehmomentregelung erscheint mit der heutigen Antriebstechnik als eine geeignete Methode, birgt aber gewisse Einschränkungen. Da sich der Umfang der Spule während des Auf- bzw. Abwickeln ändert, hat dies bei konstantem Drehmoment eine Änderung der Zugkraft des Drahtes zur Folge.
Für geringe Änderungen des Umfanges oder bei zulässig weiten Zugkrafttoleranzen, speziell bei hohen Zugfestigkeiten, kann die Drehmomentregelung eingesetzt werden. Zusätzlich kann das Drehmoment dem Umfang der Spule angepasst werden. Hierfür ist eine Mess- und Regeleinrichtung notwendig, die den Umfang permanent bestimmt. Das Drehmoment muss somit dem Umfang angepasst und kontinuierlich berechnet werden.
Die Zugkraftregelung anhand der Drehmomentregelung wird durch Beschleunigungsvorgänge erschwert. Für sehr genaue Zugspannungsanforderungen oder sehr kleine Kräfte sind Drehmomentregelungen daher eher ungeeignet.
Der größte Nachteil bei der Drehmomentregelung im Gegensatz zur Tänzerlagenregelung ist, dass sich eine Regelabweichung des Antriebsmotors unmittelbar auf die Zugspannung auswirkt. Ein Puffer für externe Störeinwirkungen ist bei der Drehmomentregelung ebenfalls nicht vorhanden.